Stadtspaziergang über den alten jüdischen Friedhof

Am 11. November 2021 fand exklusiv für BLLV-Mitglieder eine coronakonforme Führung über den alten jüdischen Friedhof in Fürth statt. Im Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Fürth“ konnten 12 Interessierte den schwer zugänglichen Ort im Herzen der Stadt besichtigen und sich von der würdevollen Stimmung beindrucken lassen.

Es war ebenfalls der 11. November als im Jahr 1607 das erste Begräbnis stattfand. Die Stadt Fürth hatte zu dieser Zeit und vor allem im 18. und 19. Jahrhundert eine der größten jüdischen Gemeinden in Bayern. Im Jahr 1816 waren 25 % der Bürger jüdisch, und die jüdische Kultur war fester Bestandteil des Lebens in Fürth. Viele jüdische Gebäude prägten die Innenstadt und hebräische Druckereien sowie die Talmudschule machten die Stadt in Mitteleuropa bekannt. Auf dem alten Friedhof wurden bis 1906 20.000 Bestattungen vorgenommen, bevor dann ein aus Platzgründen ein neues Areal gefunden werden musste. Viele berühmte Rabbiner oder wohltätige Mäzene wie der Stifter der ersten Säuglingsklinik in Bayern, Alfred Nathan, wurden hier begraben. Die alten Grabsteine verraten viel über die lange und bewegte Geschichte der jüdischen Gemeinde in Fürth, die mit dem Zerstörungswahn der Nationalsozialisten weitgehend beendet wurde. Die heutige jüdische Gemeinde zählt lediglich wenige Hundert Personen.

Die Stadtführerin Annette Gebhardt gestaltete unseren Friedhofsbesuch äußerst informativ und kurzweilig, so dass die Zeit an dem herbstlichen Nachmittag für alle Beteiligten sehr sinnvoll investiert war.

Im Anschluss ließen die Zuhörer die Eindrücke noch bei einem kleinen Pelzmärtel-Glühwein an der benachbarten Uferpromenade sacken.

Claus Binder

  


Wertvoller Abend im Schulgarten

Das wahnsinnige Schuljahr 20/21 ließ nahezu keine BLLV-Treffen in gewohnter Form zu. Obwohl wir im Kreisverband alle Veranstaltungen des ersten Halbjahres absagen mussten, blieben wir in der Planung aktiv und wurden letztendlich belohnt. Am 28. Juni 2021 konnten knapp 30 geimpfte und gut gelaunte Kolleg*innen einen Wertvollen Abend im lauschigen Schulgarten der Soldnerschule verbringen. Auf der kleinen Bühne spielte die Formation „Leider kein Witz“ geschmeidigen Akustik-Pop. Die Musiker, zwei Fachlehrer Musik und ein Konrektor, gaben bei bestem Sommerwetter alles und unterhielten die Zuhörer mit einem tollen Song-Mix. Vor, zwischen und nach den Sets blieb viel Zeit für launige Gespräche sowie Klatsch und Tratsch. Kleine Snacks und feine Weine vom „Weinfranken“ Klaus rundeten den Abend ab. Trotz Hygienekonzept und Abstandsregel fühlte sich das erste Wiedersehen von Kolleg*innen in der Coronazeit somit fast normal an. Hoffentlich gibt es bald mehr davon.

Claus Binder