Offener Brief an Staatsminister Spaenle

nach Podiumsdiskussion zur Inklusion in Fürth und Reaktionen des KM und Simone Fleischmann

 

Am 12. November 2015 fand an der Grundschule Hans-Sachs-Straße in Fürth erneut eine gut besuchte Podiumsdiskussion zum Thema Inklusion statt. Bei einer ähnlichen Veranstaltung vor drei Jahren überlegten wir unter anderem mit Klaus Wenzel, verschiedenen Schulexperten aus Fürth und Erich Weigl als Vertreter des Kultusministeriums, unter welchen Voraussetzungen Inklusion gelingen kann.

Im Jahr 2015 ist die Problematik an allen Schulen angekommen und hat sich vielerorts verschärft. Viele Anfragen und Berichte aus den Schulen bewogen den BLLV in Fürth das Thema erneut in größerem Rahmen zu diskutieren. Jetzt wollten wir kritisch zurückblicken, was aus den Versprechungen von 2012 geworden ist und wie Inklusion bislang gelungen ist.

Für das Podium in Fürth-Stadeln konnten wir in diesem Jahr erneut eine kompetente Expertenrunde gewinnen: Brigitte Daubner-Marcordes (Leiterin der Hallemann-Schule der Lebenshilfe), Dorothea Vogel (Konrektorin der Grundschule Frauenstraße und Schulpsychologin), Joachim Pflaum (Leiter der Martin-Luther-Schule), unsere neue Präsidentin Simone Fleischmann und erneut Erich Weigl als KM-Vertreter. 

Zwei Tage vor der Veranstaltung sagte Erich Weigl telefonisch ab. Ein kurzfristiger Termin im Kultusministerium war ihm wichtiger als das Halten seiner Zusage. Spekulationen, dass Herr Weigl die kritischen Fragen in Fürth lieber umgehen wollte, wurden am Abend von verschiedener Seite geäußert. Als Stellvertreter wurde der Leiter der Förderschulabteilung der Regierung von Mittelfranken, Gerhard Kleindieck, nach Fürth entsandt. 

Nach einem kurzen Input konnten die Podiumsteilnehmer in kurzen Statements ihre Sicht der Inklusionsproblematik vorbringen. Danach moderierten Geli Merker und Helge Kuch sehr souverän die Diskussion der Podiumsteilnehmer und integrierten auch viele Wortmeldungen aus dem durchaus kritischen Publikum. Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Kritikpunkte und Wünsche aber an eine andere Adresse gehen müssen. Aus diesem Grund wurde zum Ende der Veranstaltung der Entschluss gefasst, einen offenen Brief an Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zu schreiben.