01. Dezember 2011)

Auch Verwaltungsangestellte brauchen einen „Rettungsschirm“          

Die Kreisverbände Fürth Stadt und Fürth-Land luden interessierte Verwaltungsangestellte am 1. Dezember 2011 unter dem Motto„Verwaltungsangestellte melden sich zu Wort“ zu einem Fachgespräch nach Fürth-Burgfarrnbach ein.

Auf den Bezirksvorsitzenden Gerhard Gronauer und die Kreisvorsitzenden Uta Nestler und Claus Binder stürmte eine Flut von Wortmeldungen der anwesenden Verwaltungs­angestellten ein. Der Tenor der Aussagen war: „In der Zeit, die uns zur Verfügung steht, ist es unmöglich die Flut von Aufgaben, die in einem Schulsekretariat anfallen zu bewältigen“ und „wir brauchen Fortbildungen, die uns in die Lage versetzen, die Anforderungen professionell zu meistern“. Unterstützt von Petra Müller, der Vorsitzenden der Landesfachgruppe Verwaltungsangestellte im BLLV, wurde eine Petition an den Landtag mit den Forderungen auf den Weg gebracht, endlich die geltenden Zuteilungsrichtlinien bezüglich der Arbeitszeit zu erhöhen und dem veränderten Berufsbild in Form einer höheren Eingruppierung Rechnung zu tragen. Wir sind selbständig denkende und arbeitende Fachkräfte, die eine entsprechende Entlohnung verdient haben.

Meine Bitte an alle Schulleitungen, Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte: Unterschreiben auch Sie die Petition! Falls in Ihrer Schule noch keine Unterschriftenliste ausliegt, senden Sie eine  E-Mail an: verwaltungsangestellte@mittelfranken.bllv.de 

(Angelika Friedel, Fachgruppe VAe in Mittelfranken) 


 


(14. November 2011)
Besuch des Bayerischen Rundfunks, Studio Franken


Eine kleine Gruppe Fürther Lehrerinnen und Lehrer nahm am 09.11.2011 an einer bemerkenswerten Führung durch die Fernseh- und Hörfunkabteilungen des Studios Franken in der Wallensteinstraße/ Nürnberg teil. Der Medienprofi Rainer Kretschmann öffnete nahezu alle Türen, erklärte vieles über die Nürnberger Produktionen und beantwortete äußerst kompetent alle Fragen rund um die Abendschau-Franken oder das Kabarett aus Franken. Im Hörfunkstudio konnte die Live-Sendung von "Franken aktuell" (Bayern 2) miterlebt werden. Im Anschluss stand die Moderatorin zu einem Gespräch zur Verfügung.

 

(14. November 2011) 
Wanderung entlang des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals zum „Klösterle“  und „Steinbrüchlein“

Ganz nahe an der Autobahn und doch abgelegen und ruhig tut sich in unmittelbarer Nähe zur Stadt eine Naturidylle von besonderem Charme auf. Man steigt aus dem Linienbus 67 an der Haltestelle Ludwigskanal in der Gartenstadt und befindet sich nach wenigen Metern auf dem ehemaligen Treidelweg bei Schleuse 72. Die Schleusen sind fast alle erhalten, einige sogar noch funktionstüchtig. Der "Alte Kanal" wurde unter Ludwig I. 1846 fertig gestellt:

 DONAU UND MAIN
FÜR DIE SCHIFF-FAHRT VERBUNDEN.
EIN WERK VON CARL DEM GROSSEN VERSUCHT,
DURCH LUDWIG DEN I., KOENIG VON BAYERN
NEU BEGONNEN UND VOLLENDET
MDCCCXLVI.

Das Licht schimmert durch die herbstlichen Bäume. Entenpaare schwimmen zwischen den Inseln aus Teichrosen. Wir kommen am Schleusenwärterhaus vorbei, queren den Autobahnzubringer Königshof und wenden uns bei der Schleuse 69 nach Süden Richtung Worzeldorf, Pillenreuth. Die Wiesen vom Reitstall und vom Reit- und Fahrverein Pillenreuth-Klosterhof sind für die Pferde in Koppeln eingeteilt. Dort im Gasthof „Zum Klösterle“ kehren wir ein. Der Name dieses beliebten Ausflugsziels bezieht sich auf das frühere, historische Kloster, das 1552 zerstört wurde und nicht mehr existiert.

Am Nachmittag verrät uns das Wegzeichen mit der Muschel, dass wir einige Kilometer lang auf dem Jakobsweg gehen. Wir laufen ein Stück am Kanal zurück um dann bei der Schleuse 70 nach Norden in den Reichswald abzubiegen. Hier liegt versteckt das „Staabrüchla“, ein Wirtshaus im „Lorenzer Wald“, an einem Ort, an dem die Zeit vollends stehen geblieben zu sein scheint. Schon 1302 wurde der Ort urkundlich als Steinbrecher Siedlung erwähnt. Bis 1640 bestand sie aus einem einzigen Haus. Später kamen das Wirtshaus und Ställe für die Pferde dazu, welche die Fuhrwerke mit den schweren Sandsteinquadern aus den Brüchen zu ziehen hatten. In der urgemütlichen, holzgetäfelten Stube gibt’s bei der abschließenden Einkehr Kaffee und hausgebackenen Kuchen, bevor wir mit dem VGN-Bus Nr. 52 und der U-Bahn ruckzuck wieder in die Großstadtwirklichkeit zurückkehren.

Waltraut Lieret


 

(22. November 2010)

Andrang beim Kindergarten-Grundschultag an der GS Hans-Sachs-Straße

Ein klärendes Plädoyer für die Bedeutung der Vor- und Grundschulzeit in der Lernbiografie der Kinder gaben alle Referentinnen und Referenten beim Kindergarten-Grundschultag des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes (BLLV) an der Grundschule Hans-Sachs-Straße ab. Ziel der Tagung war es, eine gemeinsame Informationsgrundlage für Pädagoginnen in Kindergarten und Grundschule zu schaffen sowie die Möglichkeit zu einem fachlichen und lebendigen Austausch zu bieten, so BLLV-Bezirksvorsitzender Gerhard Gronauer und Kreisvertreter Claus Binder.



Die Veranstalter waren vom Andrang und dem Interesse der Pädagoginnen und Lehrerinnen an diesem Wochenendseminar überrascht.  Rund 250 Besucher nahmen an den Hauptvorträgen und den acht Workshops teil.

Zunächst hoben alle Grußwortredner die Wichtigkeit dieses Tages besonders hervor. Schulleiterin Ingrid Streck, Konrektorin Karin Kobl und die Abteilungsdirektorin der Regierung von Mittelfranken Elfriede Hirschmann nutzten die Gelegenheit, um die Modellversuche „Kindergarten der Zukunft“ und „flexible Grundschule“ an dieser Schule vorzustellen. Beide Projekte haben zum Ziel, die Schüler individuell zu fördern und den Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule gleitend zu gestalten.

Im Bild: Karin Kobl und Ingrid Streck, Organisatoren und Workshopleiterinnen von der GS Hans-Sachs-Straße, sowie der Bezirksvorsitzende Gerhard Gronauer

In dasselbe Horn blies einer der Hauptsponsoren der Veranstaltung, der Verleger Günther Brinek. Er betonte vor allem die gelungene Zusammenarbeit des Domino-Verlages mit dem Lehrerverband. Schulbürgermeister Markus Braun verwies auf die Bildungsstadt Fürth und zeigte sich darüber erfreut, dass der BLLV-Bezirksverband eine Fürther Schule als Veranstaltungsort ausgewählt hatte.
Es sei kein Zufall, dass man die Grundschule Hans-Sachs-Straße ausgewählt habe, betonte der BLLV-Kreisvorsitzende Claus Binder. Schließlich sei diese Schule äußerst innovativ. Das Kollegium sei bereit, sich immer wieder neuen Konzepten zu widmen. Auch der BLLV-Bezirksvorsitzende Gerhard Gronauer lobte die Schule. „Man hat das Haus heute nicht nur fein herausgeputzt, sondern auf Hochglanz gebracht.“ Kritisch erklärte er, dass trotz aller bildungspolitischen Beteuerungen, Deutschland immer noch weniger in die Bildung investiere als der OECD-Durchschnitt. „Und das Weniger geben wir auch noch falsch aus. Wir investieren sehr viel Geld in den gymnasialen Bereich, während die bei PISA führenden Länder in das Fundament investieren, in den Elementar- und Primarbereich. Es wird Zeit, dass wir endlich die Bildungspolitik vom Kopf auf die Beine stellen!“ lautete seine Forderung.
Danach schlossen sich für die Pädagoginnen zwei sehr interessante Hauptvorträge an. Prof. Dr. Sabine Martschinke vom Institut für Grundschulforschung und Lehrstuhlinhaberin für Grundschulpädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg berichtete von ihren Forschungsergebnissen. Dabei zeigten Kinder, die an ihrem Projekt „starke Reise“ teilnahmen, vor allem deutlich stärkere emotionale, personale und  soziale Kompetenzen als Kinder der Vergleichsgruppe.
Aus Sicht der Hirnforschung beschrieb Prof. Dr. Gunther Moll, Leiter der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Erlangen, die Bedeutung der Vor- und Grundschulzeit für die Entwicklung des Gehirns. Insbesondere während der Schwangerschaft entstehen unwahrscheinlich, ja unzählige Gehirnzellen.   Diese Anzahl wird durch Giftzufuhr in Form von Nikotin, Alkohol und Drogen gemindert. In den ersten Lebensmonaten ist es von entscheidender Bedeutung, dass die entstandenen Gehirnzellen durch Synapsen miteinander verknüpft werden. Dies geschieht durch entsprechende Stimulierung. „Die ersten sechs Lebensjahre sind in Bezug auf die Gehirnentwicklung entscheidend. Hinterher sind keine Korrekturen mehr möglich“, so erklärte  Dr. Moll klar und eindeutig. Das Gehirn baut sich in dieser Zeit wie ein Netzwerk auf.

Am Nachmittag wurden dann acht verschiedene Workshops angeboten, die durchwegs sowohl von Erzieherinnen als auch von Lehrerinnen und Lehrern zahlreich besucht wurden. Der Bogen rund um die Übergangsphase vom Kindergarten in die Grundschule war dabei weit gespannt. So wurde der Grundgedanke des Modellprojekts Kindergarten der Zukunft (KidZ) vorgestellt und die Frage erörtert, wie man Lern- und Lebensfreude weckt. Portfoliogespräche als Dokumentation für Bildungsprozesse waren ebenso Thema wie der Vorkurs Deutsch 240 oder das Frühförderprogramm „mathe 2000“. Den mit Abstand größten Andrang fand der Workshop der Kommunikationstrainerin Iris Steinmeier. Die BLLV- Funktionäre Gronauer und Binder zeigten sich hierüber nicht verwundert. Sie behandelte nämlich das Thema „Kinder mit schwierigem Verhalten in Kita und Schule“.